Das Fach Erdkunde hat sich insbesondere in Übereinstimmung mit dem Schulprogramm das Ziel gesetzt, Schülerinnen und Schüler zu Menschen heranzubilden, die selbstbewusst, kritisch und umweltbewusst handeln, den eigenen Standpunkt vertreten und Verantwortung übernehmen. Sie sollen Freude am Lernen und Leben aufbauen, tolerant und offen gegenüber jedermann und bereit sein, ihre persönlichen und sozialen Kompetenzen zu erweitern. Ein wichtiges Ziel wäre über topografisches Grundwissen hinaus ein Verständnis der naturgeographischen, ökonomischen, ökologischen, politischen und sozialen Strukturen und der räumlich geprägten Lebenswirklichkeit.

Nicht alle Kinder einer Klasse können zur gleichen Zeit das Gleiche lernen und die gleichen Ziele erreichen. Aber sie können am gemeinsamen Lerngegenstand auf unterschiedlichem Lernniveau arbeiten. Der Grad der Abstraktion und die Zielsetzung der einzelnen Stunde müssen so differenziert werden, dass alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam lernen und Lernfortschritte machen können.

Das Fach Erdkunde trägt in unterschiedlicher Form zur Erreichung folgender Ziele bei:

  • Im Erdkundeunterricht erwerben die Schülerinnen und Schüler ein topographisches Grundwissen über weltweite themenbezogene Orientierungsraster. Sie analysieren Räume der Erde unter verschiedenen Frage- bzw. Problemstellungen und auf unterschiedlichen Maßstabsebenen – vom Nahraum, über Deutschland und Europa, bis hin zu ausgewählten außereuropäische Regionen. Durch die Erschließung von Nah- und Fern­raum wird einerseits ein erweitertes Verständnis der eigenen Lebensbedingungen, andererseits aber auch Toleranz gegenüber dem Eigenwert anderer Kulturen angebahnt und auf ein Leben in einer international verflochtenen Welt vorbereitet.
  • Sie entwickelt Lösungen/Lösungsansätze zu verschiedenen raumrelevanten Problemen in simulativen (Rollenspielen) oder realen Zusammenhängen (z.B. Müllvermeidung oder Energieeinsparung an der Schule).
  • Durch die Erschließung von Nah- und Fernraum wird einerseits ein erweitertes Verständnis der eigenen Lebensbedingungen, andererseits aber auch Toleranz gegenüber dem Eigenwert anderer Kulturen angebahnt und auf ein Leben in einer international verflochtenen Welt vorbereitet.
  • Durch die Vermittlung gesellschaftswissenschaftlich relevanter Erkenntnis- und Verfahrensweisen tragen sie in besonderer Weise zum Aufbau eines Orientierungs-, Deutungs-, Kultur- und Weltwissens bei. Dies fördert die Entwicklung einer eigenen Identität sowie die Fähigkeit zur selbstständigen Urteilsbildung und schafft damit die Grundlage für das Wahrnehmen eigener Lebenschancen sowie für eine reflektierte Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten.
  • Innerhalb des Lernbereichs Gesellschaftslehre eignet sich das Fach Erdkunde in besonderer Weise dazu, gesellschaftswissenschaftliche und naturwissenschaftliche Kompetenzen miteinander zu verknüpfen sowie mehrperspektivisches und pro­blemlösendes Denken zu fördern. Die Orientierung am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung (Agenda 21) verlangt dabei, dass die Nutzung sozioökonomischer und vor allem natürlicher Ressourcen nach Grundsätzen globaler Gerechtigkeit erfolgt und sicherstellt, dass auch kommende Generationen die Möglichkeit haben, ein Leben zu führen, in dem sie ihre Bedürfnisse auch unter Beachtung von Nachhaltigkeitsaspekten befriedigen können.