Im September fand die Abschlussfahrt der 10er Klassen statt. Dort bekamen wir die Möglichkeit, die Gedenkstätte des Konzentrationslagers „Bergen-Belsen“ zu besuchen. An dem Angebot nahmen einige Schüler*innen teil. Schon im Geschichtsunterricht wurden wir über das Thema und den geschichtlichen Hintergrund aufgeklärt, doch dort vor Ort zu stehen, war für alle noch mal ein ganz anderes Erlebnis.
Als wir in Bergen-Belsen ankamen, begrüßte uns eine nette Dame, die uns den Tag über begleitete und ebenfalls wichtige Themen erläuterte. Zuerst wurden allgemeine Informationen besprochen, wie zum Beispiel die Entstehung und Entwicklung des Konzentrationslagers. Dabei durften wir auch interaktiv teilnehmen und wurden ausführlich über die verschiedenen Abteilungen des Lagers aufgeklärt.
Dies war alles sehr spannend und interessant. Die Informationen halfen uns, den weiteren Ablauf besser nachzuvollziehen. Im Anschluss gingen wir auf das Gelände, auf dem die Führung weiterging. Wir bekamen Tagebucheinträge von verschiedenen Insassen vorgelesen. Dadurch hatten wir einen besseren Einblick in den Tagesablauf und in die Gefühle und Gedanken der Menschen. Dieses berührte uns sehr, es war ein sehr beklemmendes Gefühl.
Uns wurde deutlich gezeigt, an welchen Stellen die Gebäude und Wege entlangführten. Es waren keine Überreste mehr erhalten, da die Engländer es für richtig hielten, das KZ nach dem Zweiten Weltkrieg zu verbrennen. Dadurch konnten sich Krankheiten und Seuchen nicht weiter ausbreiten.
Zudem wurden uns einige Massengräber gezeigt. Das zu sehen, war für alle nicht leicht. Dieser Gedanke, dass an diesem Ort so viele Menschen starben, kann einen traumatisieren. Anschließend gingen wir zu der Gedenkstätte des Bergen-Belsen Konzentrationslagers, an dem wir auch die Gedenkstele von Anne Frank und ihrer Schwester Margot vorfanden. Zum Schluss besuchten wir die Ausstellung im angeschlossenen Museum, in der wir Bilder der damaligen Zeit sahen, genauso wie Kleidung und andere Fundstücke. Dies gab uns noch mal einen intensiveren Einblick.
Dieser Besuch gab uns die Möglichkeit, mehr über die Zeit und die Menschen, die dort gelitten haben, zu erfahren und zu lernen. Obwohl uns der Einblick auch alle ein wenig mitgenommen hat, waren wir dankbar dafür, dass wir so eine Möglichkeit bekommen haben. Außerdem sind wir alle davon überzeugt, dass es gut ist, dass solche Denkmäler für alle Menschen zugänglich sind. Auch hoffen wir, dass sie noch lange erhalten bleiben, um den Rest der Menschheit über diese schreckliche Zeit zu informieren.
(Marie Mildenstein, Mira Krpes, Klasse 10c)