Vizepräsidentin des Landtags NRW zu Besuch in der SV
Selten erlebt die Vizepräsidentin des Landtags NRW, Angela Freimuth, bei Schulbesuchen wahrscheinlich solch eine emotionale Fragerunde. „Wird der III. Weltkrieg bald beginnen?“ – „Glauben Sie, dass Putin noch viel schlimmere Dinge plant?“ Die Politikerin versucht Ängste zu nehmen und Zuversicht zu vermitteln, aber es ist offensichtlich, wie sehr sie die Situation mitnimmt. „Ich verspreche euch, dass wir alles dafür geben werden, den Konflikt möglichst bald zu beenden!“
Politik- und SV-Lehrer Alexander Suppa begleitete den hohen Besuch an der Realschule und wartete gespannt mit den Schülerinnen und Schülern der Schüler*innenvertretung auf Antworten. Gemeinsam mit Muchtar Al Ghusein, dem Geschäftsvorstand Jugend, Bildung und Kultur der Stadt Essen, stellt sich die Abgeordnete an einem sonnigen Montagmorgen im März den besorgten Fragen.
Freimuth freut sich sichtlich über die Paradestunde demokratischer Erziehung: „Der Landtag möchte mit solchen Veranstaltungen dafür werben, dass sich Schüler*innen politisch beteiligen.“ Die Klassensprecherinnen und Klassensprecher, die ihre Klassen in der SV vertreten, sind interessiert und stellen auch Fragen, über welche die Abgeordnete schmunzeln muss. „Wie viel verdienen Sie eigentlich?“ oder „Was halten Sie von der Legalisierung von Cannabis?
Besonders aufmerksam sind die Jugendlichen, als Freimuth von ihrem persönlichen Werdegang erzählt. Die Vizepräsidentin auch Realschülerin und hat danach eine handwerkliche Ausbildung abgeschlossen, bevor sie später studierte. Zum Schluss vermittelt sie noch einmal eindringlich, warum sie die politische Laufbahn eingeschlagen hat: „Der Grund, warum ich Politik mache, ist, etwas zu verändern.“